AutoCult Porsche Teram Puntero (1958) (Argentinien)

Über das Vorbild:

Der argentinische Boxer

Die argentinische Regierung unter seinem Präsidenten Juan Domingo Perón plante zu Beginn der 1950er Jahre ein staatliches Firmenkonglomerat ins Leben zu rufen, das den gesamten Bedarf an flug- und kraftfahrzeugtechnischen Fortbewegungsmitteln für das Land decken sollte. Für diese umfangreichen und unterschiedlichen Fertigungszweige wurde ingesamt zehn Firmen gegründet, die sich jeweils auf ein Gebiet spezialisierten. Das gesamte Firmenkonsortium wurde unter dem staatlichen Verband der Industrias Aeronáuticas y Mecánicas del Estado, besser bekannt unter seinem Kürzel IAME, verwaltet.

Die ausgerufene Fertigung eines Personenwagens, der auf den Namen Justicialista hörte, entpuppte sich als Flop. Nur 167 Modelle fanden einen Käufer! Die staatliche Organisation kapitulierte - wohl auch im Hinblick auf den Sturz von Präsident Perón im September 1955 - und stellte im Jahr 1955 die komplette Personenwagenfertigung ein. Die Fertigungseinrichtungen sowie die Restbestände an teilmontierten Fahrzeugen mit allen vorhandenen Teilen wurden an die Firma Teram veräußert, die von den beiden Geschäftspartnern Pedro Daverda und Federico De Bucourt geführt wurde. Sie erwarben Teile und Fahrwerke für exakt 144 Fahrzeuge. Beiden war sehr wohl bewusst, dass Ihnen der spätere Verkauf der Personenwagen nur gelingen würde, wenn sie dem Wagen eine komplett andere optische Erscheinung verleihen würden, die jegliche Ähnlichkeit zum Justicialista vergessen ließ. Eine völlig neue Karosserieform stülpte Teram über das Fahrwerk und als Motorlieferant konnten die Argentinier die schwäbische Firma Porsche gewinnen, die bereit war, Boxermotoren des Typs 356 zu liefern.

Die umgebauten Autos standen ab 1958 unter der Bezeichnung Teram-Puntero bei den Händlern. Bis zum Jahr 1963 zog sich jedoch der Verkauf hin, erst dann waren die 144 Exemplare verkauft.