AutoCult Denzel WD 1300 Super (Österreich) "Rallye des Alpes 1954"

Über das Original

Der sportliche Triumph

Wolfgang Denzel, Anbieter seiner gleichnamigen Autos errang in seiner Laufbahn über 300 Erfolge bei Sportveranstaltungen - auf zwei und vier Rädern - und als größter Erfolg seiner Karriere wertete er den Gesamtsieg bei der „XVII. Rallye international des Alpes“ im Jahr 1954.

Am 8. Juli 1954 starteten die Fahrer in Marseille und legten über 3.000 Kilometer in den kurvenreichen und bergigen Straßen von Frankreich und Italien zurück, bevor die Rennfahrer schließlich am 13. Juli 1954 in Cannes ihre Marathonfahrt beendeten. Der 46-jährige Wolfgang Denzel saß am Steuer und auf dem Beifahrersitz wies ihm sein Begleiter Stroinigg den Weg. Aus heutiger Sicht ungewöhnlich ist die Tatsache, dass das Duo ein 1300er Denzel-Cabriolet für die Rallye wählte, denn in den noch immer schneebedeckten Höhen der französischen und italienischen Alpen herrschten teilweise alles andere als sommerliche Temperaturen.

Mit den dick aufgemalten Zahlen ihrer Startnummer 228 an den beiden Türen beherrschten die zwei Österreicher souverän die Hubraumklasse „1001-1300“, so dass sie am Ziel in Cannes als Schnellster ihrer Klasse gewertet wurden. Für Wolfgang Denzel war diese der größte motorsportliche Erfolg, nicht zuletzt auch in seinem eigenen Wagen, der in der Szene damit seinen Mythos als Angstgegner der Porsche-Fahrer untermauerte.

Natürlich war der Sieg ein enormer Beweis der Leistungsfähigkeit des Denzel-Motors und des 1300er Wagens, so dass dadurch nicht nur die Bekanntheit erhöht, sondern auch der Verkauf angekurbelt werden konnte. Doch die Wiener Firma hatte nicht die Kapazitäten, um seinen Autobau zu forcieren und montierte seine Autos weiterhin in bescheidener Serienproduktion zusammen. Bis 1959 hielt Denzel seine Fertigung aufrecht und exportierte sogar in die USA. Insgesamt entstanden circa 350 Roadsters und Coupés, bevor sich das Unternehmen ab 1960 ausschließlich auf den Vertrieb von Automobilen konzentrierte.