- Artikel-Nr.: AC90328
Über das Original
Der Butzi-Wagen
In den 1950er Jahren meldeten sich viele der Porsche 356-Besitzer zu Wort und wollten in ihrem Sportwagen mehr Gepäck und vor allem auch noch weitere Personen mitnehmen.
Diese Wünsche wurden im Porsche-Werk erhört und die Entwicklungsabteilung bekam ab Herbst 1959 den Auftrag, im Nachfolger des erfolgreichen 356ers diese Vorgaben zu berücksichtigen. Wichtig war dabei aber, dass die unverkennbare Optik und die Sportlichkeit nicht auf der Strecke blieben – in Kurzform hieß die Losung für die Entwicklungsmannschaft: Die Maße des 356 B plus knapp 20 Zentimeter mehr an Länge. Was sich einfach anhörte, erwies sich jedoch schon bald als Problem. Die Schwaben taten sich sichtlich schwer damit, eine passende Kompromisslösung zu finden. Entwürfe, Designstudien und zig Skizzen wurden geschaffen und wieder verworfen. Verschiedene Motoren wurden ausprobiert und ebenfalls als nicht passend eingestuft. Erst als sich die Motorentechniker von der Drehzahl hemmenden Stößelstangentechnik lösten und sich auf oben liegende Nockenwellen mit Königswellenantrieb konzentrierten, fand sich der Durchbruch. Damit war ein Konzept gefunden, das leistungsfähig war. 130 PS bei 6.200 U/min aus dem neuen 4-Zylinder-Boxermotor, der weiterhin im Heck seinen Platz fand, konnten sich schließlich sehen lassen. Weiterhin blieb aber das Problem bestehen, im Fond Platz für die Mitnahme weiterer Passagiere zu schaffen und darüber hinaus auch noch genügend Gepäck im Kofferraum unterzubringen. Die Hausdesigner um Erwin Komenda und Heinrich Klie, aber auch der namhafte Stylist Graf Goertz und der Sohn von Legende Ferry Porsche - Ferdinand Alexander „Butzi“ Porsche - versuchten sich an der schwierigen Aufgabe zu messen. Keiner fand jedoch die allumfassende Lösung. Alle wählten unterschiedliche Ausgangspunkte, vertraten verschiedene Auffassungen und waren doch jeweils davon überzeugt, das ideale Ergebnis gefunden zu haben. Streitigkeiten waren hier unausweichlich, doch schließlich bekam „Butzis“ Variante den Vorzug. Und das war gut so - denn seine Form der Karosserie legte den Grundstein für die spätere 911er Reihe, wurde zur Ikone, blieb eine eigenständige Erscheinung und wurde zum Synonym für eine „zeitlose Schönheit“ erkoren. Das Blechkleid aus der Hand von „Butzi“ wurde für den fahrbaren Prototyp bei der Firma Reutter in Stahl umgesetzt und am 1. November 1960 bewegte sich zum ersten Mal der real gewordene 356er Nachfolgeversuch, der unter seinem hausinternen Kürzel 754 T 7 in die Porsche-Annalen einging.
Doch er fuhr nicht lange – schnell setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Kompromisslösung nicht funktionierte. Nach nur kurzer Erprobungszeit wurde das gesamte Projekt gestoppt. Was blieb ist dieses Unikat, das heutzutage auch gerne nur kurz als „Butzi“-Wagen zu Ehren seines Formgebers bezeichnet wird.
Kategorie: | Sondermodell |
Fahrzeughersteller: | Porsche |
Maßstab: | 1:43 |
Material: | Resin |
Verpackung: | Kunststoffvitrine mit Sonderumkarton |
Hersteller: | AutoCult |
Auflage: | 333 Stück einzeln durchnummeriert |
Farbe: | weiß, innen schwarz |
Produktionsjahr: | 2024 |