AutoCult Minerva AL Three Position Cabrio Van den Plas (1930) (Belgien)

Über das Original

Belgische Delikatesse

Als der 29jährige Sylvain de Jong - gebürtiger Niederländer - im Jahr 1897 eine Fahrradfabrik namens Minerva gründete, konnte niemand ahnen, dass daraus ein Hersteller erlesener Automobile entstehen würde. Neben den Zweirädern wurde auch schon bald die Fertigung von kleinen Automobilen aufgenommen. Seine Fahrzeuge traten bei diversen Rennen an und der Dreifachsieg im Jahr 1907 beim Ardennenrennen war offenbar derart einschneidend, dass er beschloss, sich fortan ausschließlich der Fertigung von hochwertigen Fahrzeugen zu widmen - der Motorrad- und Fahrradbau wurde daraufhin eingestellt.
 
Bis in die Mitte der 1920er Jahre wurde ein Vierzylindermotor verwendet, bevor ein Sechszylinderantrieb erstmals im Modelltyp AB zum Einbau kam. Es folgte weitere luxuriöse Ausführungen, die alle weiterhin den Zeitgeist des Geldadels trafen. Die nächste Entwicklungsstufe erfolgte mit der Konstruktion einen Achtzylinderantriebs. In dem Typ AL bekamen die Besucher des Pariser Salons das Modell 1929 zum ersten Mal zu Gesicht.

Die 125 PS starke Nobelkarosse spiegelte einen sehr hohen Stand an Luxus wider, sowohl innen als auch außen. Auf das Fahrwerk mit einem Radstand von 152 inch wurden die meisten Aufbauten von dem belgischen Karosseriebauunternehmen `D`Ieteren` gefertigt. Adäquat zum Chassis bot die Manufaktur in Brüssels Rue du Marais 50 seine Karosse als „Carrosserie de Grand Luxe“ an. Er sah dazu anfangs oftmals eine mehrsitzige Fahrerkabine vor, die von einem Chauffeur getrennt war. Eine Cabriolet-Version führt das Brüsseler Werk genauso im Sortiment wie auch eine vollkommen geschlossene Variante.

Die Nachfrage für einen Minerva AL hielt sich trotz seines noblen Charakters und einer gelungenen Optik in Grenzen. Gerade 50 Bestellungen gingen dafür bei Minerva ein.