AutoCult Citroen 11 Berline Gazogene (1938) (Frankreich)

Über das Original

Der mit Kohle fuhr

Wer nach den erfolgreichsten französischen Autos gefragt wird, dem fällt schnell der Citroën 11CV ein. Als 1934 diese Ära anfing, konnte diesen Erfolg natürlich noch niemand ahnen. Die Konstruktion des späteren 11 CV war die Umsetzung von Vorgaben des Firmenchefs persönlich. André Citroën stellte sich ein Fahrzeug vor, das in erster Linie drei wichtige Kriterien erfüllen sollte - schnell, sparsam und sicher musste es sein.

Die stärkste Vierzylinderversion hatte einen 1.911 cm³ großen Reihenmotor über der Frontachse eingebaut, die Typenbezeichnung lautet 11CV. Dies stand für die Formel der Steuer-PS, in die der Hubraum eingereiht wurde. Der Motor leistete 56 PS und gönnte sich circa 12 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Die Fertigung lief bis in den Zweiten Weltkrieg hinein.

Mit der Besetzung Frankreichs durch die deutschen Soldaten wurde jedoch die Rationierung von Benzin für den zivilen Bedarf angeordnet und man stellte die Fahrzeugmotoren auf Holzgasbetrieb um.Die dazu notwendigen Anpassungen übernahm die Firma `Fap Elgazo Tarbes`, die unterhalb der vorderen Stoßstange zwei mächtige Zylinder in die Karosserie einpasste, die sich jeweils seitlich an den Kotflügeln bis zur Motorhaube hochzogen. In diese zwei Metallbehälter wurde Kohle gefüllt und entzündet. Nach circa 30 Minuten entstand genügend Methangas, das nach oben aufstieg und in den darauf abgestimmten Vergaser geleitet wurde. Natürlich entwickelte der Motor dadurch nicht die gewohnte Leistung, doch auch wenn nur ein Drittel der vormaligen Pferdestärken zur Verfügung stand, der Wagen lief zumindest!