AutoCult Ferrari 365 P Berlinetta Speciale Tre Posti (1966) (Italien)

Über das Original

Auf Basis des Vorjahres-Rennwagen 365 P ging der Typ 365 P Berlinetta Speciale als erster straßenzugelassener Ferrari mit V12-Mittelmotor in die Autogeschichte eine - vielfach wurde er auch wegen seiner ungewöhnlichen Anordnung von drei nebeneinander platzierten vorderen Sitzen mit dem Fahrer in der Mitte unter der Bezeichnung Tre-posti bekannt.

Diese Eigenart charakterisierte die beiden vom Designbüro Pininfarina mit einer Aluminium-Karosserie aufgebauten Fahrzeuge – einer in weißer Lackierung, der andere in metallic-grau mit schwarzer Seitenlinie und verchromten Spoiler am Heck. Bei beiden wurde jeweils der 4,4 Liter großen Motor mit einer Leistung von 283 PS eingebaut.

Treibende Kraft für die zwei Sportwagen war Fiat-Chef Gianni Agnelli. Er war es auch, der nach ersten Testfahrten den Edelstahl-Heckspoiler montieren ließ und damit für 20 km/h weniger Höchstgeschwindigkeit einen deutlich stabileren Geradeauslauf erkaufte.

Öffentlich präsentiert wurde der Tre-Posti ab 1966 auf den Autosalon in Brüssel, Genf, und Turin, doch auch wenn die Fans von dem Ferrari fasziniert waren, sah Firmenboss Enzo Ferrari für einen Mittelmotor-V12-Sportwagen mit Straßenzulassung kein Verkaufspotential, und so blieb es bei den beiden bekannten Sportwagen.

Das silberne Agnelli-Fahrzeug war nach zwei Jahren mit knapp 9.600 km Fahrstrecke und zwei weiteren Jahren Standzeit in einem Lager in die USA verkauft worden, wo es erst 1998 bei einer Auktion wieder auftauchte. Für drei Jahre erstrahlte das silberne Auto in roter Lackierung, bevor es bei einer notwendig gewordenen Restauration wieder in den Originalzustand zurückversetzt wurde.